Orgelprojekt

Pfeifenorgel für die Zukunft

Reorganisation der Pranghe-Orgel von 1706 in der Kirche Odenspiel durch die Orgelbauwerkstatt Woehl

2017/2018 nach wiederholten Defekten an der bisherigen Allan-Computerorgel initiiert der Arbeitskreis Odenspieler Pfeifenfreunde eine Spendenaktion für die Reorganisation der Pranghe-Orgel von 1706. Die Kölner Dombaumeister Ludowiech Pranghe und sein Sohn Frideriech hatten damit den Orgelbau im Oberbergischen begründet.

Der Leitende Orgelsachverständige der EKiR sowie der Kreiskantor des Kirchenkreises An der Agger begleiten das Projekt von Beginn an. Neben Wiederherstellung des Original-Pranghe-Manuals wird ein zweites ergänzendes Manual geplant, das mittels einer Midi-Schnittstelle das Tor zu neuen Optionen öffnet: Die Orgel kann digital mit allen möglichen Medien vernetzt werden und somit auch gerade in moderne Gottesdienste integriert werden.

Nach erfolgter Ausschreibung entscheidet sich die Kirchengemeinde für die Orgelbauwerkstatt Woehl aus Marburg.

Gerald Woehl und sein Sohn Claudius MayWoehl gehören zu den bedeutendsten Orgelbauern Deutschlands, die überregional tätig sind. Von ihnen stammen u.a. die so genannte Bach-Orgel der Thomaskirche in Leipzig, die Elisabeth-Orgel des Martinsdoms in Bratislava und die in der Kölner Hochschule für Musik und Tanz – einer der größten Musikhochschulen Europas. Ein Projekt der Zukunft ist die Woehl-Orgel für die Lutherkirche in Bonn.

Das Angebot der Orgelbauwerkstatt Woehl überzeugt in allen Parametern mit einem sehr klugen, auf den Raum abgestimmten und hinsichtlich des Preis-/ Leistungsverhältnisses einleuchtenden Konzept. Dadurch wird einerseits das historische Instrument adäquat rekonstruiert und wieder spielbar, andererseits durch die Ergänzung des Prinzipal-8-Fuß-Registers und des zweiten Manuals ein dem Kirchenraum und den heutigen kirchenmusikalischen Erfordernissen und Hörgewohnheiten entsprechendes Musizieren ermöglicht.

Im Frühjahr 2021 wird die Entscheidung über die für das zweite Manual beantragte Förderung bei LEADER Oberberg fallen:
(https://www.1000-doerfer.de/seite/488671/pfeifenorgel-f%C3%BCr-die-zukunft.html)


Anlässlich eines Pressetermins im Juli 2021 konnten wir die Bewilligungsurkunde mit großer Freude und Dankbarkeit entgegennehmen und anschließend die 2. Baustufe beauftragen.

https://ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/key-policies/common-agricultural-policy/rural-development_de

In der Kirche wurden die Balganlage und die Windkanäle auf dem Dachboden aufgebaut.

Auf der Orgelempore wurde das alte Orgelprospekt freigelegt und gesichert, die Prospektpfeifen entfernt, um die neuen Pfeifen in der Werkstatt anzupassen. Die alten Prospektpfeifen können bei Interesse gegen eine Spende erworben werden. In der Decke sind die Windkanäle zu sehen.

Der Fußboden wurde geöffnet, um die Statik zu überprüfen und zu verstärken. Dabei wurde eine Zeitung vom 21. Juli 1969 entdeckt, die zur Zeit der Restaurierung der Kirche (1968-1972) dort deponiert wurde.

Bei einem Besuch in der Werkstatt in Marburg konnten dort das fertiggestellte Gehäuse und die montierten Pfeifen besichtigt werden. Zur Zeit sind drei Orgeln in Arbeit.

Aktuell könnte sich wegen Insolvenz einer Zulieferfirma das erste Pfeifen ins Jahr der Orgel + 1 verzögern. Wir bleiben aber erstmal zuversichtlich.

Wir danken herzlich für jede Art der Unterstützung!

Spendenmöglichkeit:
Ev. Kirchengemeinde Im Oberen Wiehltal
IBAN DE 98 384 621 35 730 411 4023 – Vermerk „Pfeifenorgel“

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